Freitag, Februar 23, 2007

18/2/2007 Am Strand von Nilantangan

Die Menschen in Nilantangan leben zur Zeit vor allem vom Fischfang. Ihre Kokosernte wurde von den beiden Taifunen zerstoert, zudem verbietet ihnen der Landbesitzer Matias den Zutritt zu ihren Palmen. Der Trockenfisch, ein beliebter Snack auf den Philippinen, bleibt somit die einzige Einnahmequelle fuer die Bauern. Derzeit fahren sie jede Nacht mit den kleinen Booten aufs Meer, um moeglichst viel Fisch zu fangen, denn in vier Wochen soll ihnen auch das Fischen wieder komplett verboten werden. Das Verbot kommt vom Buergermeister von San Francisco, Nani Tan, der sowohl mit der Landbesitzerfamilie Tan verwandt als auch mit Landlord Matias gut befreundet ist. Der Barangay Captain (eine Art Buergermeister) von Barangay Butangiad - dazu gehoert Nilantangan - hat das Fischen bereits seit mehreren Monaten verboten, die Bauern fahren deshalb in das Hoheitsgebiet des suedlich benachbarten Barangays, um zu fischen.
Erst in den letzten Tagen ist es vorgekommen, dass der Barangay Captain von Butangiad die Fischer mit einer Waffe bedroht hat, meine Kollegin Sarah Potthoff war mit zum Fischen gefahren und hat davon berichtet.